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würde. Ich brauche nicht zu erwähnen, was die Presse aus dir machen würde.«
Raphaella fühlte sich, als sei sie gekreuzigt worden. Die Ungeheuerlichkeit des
Geschehenen, die Beschuldigungen, die Machenschaften Kays und die bitteren
Vorwürfe ihres Vaters überstiegen fast jedes Maß des Erträglichen. Was konnte sie
ihm sagen? Wo sollte sie beginnen? Die Wahrheit war, dass Kay eine bösartige,
ehrgeizzerfressene Politikerin war, die vor nichts Halt machte, um ihre Ziele zu
erreichen; dass sie nicht an Rücktritt dachte, sondern sich erneut zur Wahl
aufstellen ließ, diesmal als Senator. Dass Amanda von ihr und Alex nicht
>verdorben
gewesen war, als sie ihm begegnete, und dass er nicht zu Kachel zurück wollte und
dass sie selbst noch immer alles gab, was sie John Henry geben konnte, aber dass
sie Alex auch liebte. Ihr Vater saß jedoch nur da und starrte sie mit Verachtung und
Zorn in den Augen an. Als sie ihn ansah, fühlte sie sich machtlos vor ihm, Tränen
stürzten aus ihren Augen und rannen ihr über die Wangen.
»Ich muss dir auch noch sagen«, fuhr er nach einer Pause fort, »dass es nicht
meine Art ist, dem Wort einer völlig Fremden zu glauben. Mit erheblichen
Unannehmlichkeiten und großen Ausgaben engagierte ich einen Detektiv, der
deine Aktivitäten in den vergangenen zehn Tagen chronologisch aufgezeichnet
hat, die zu bestätigen scheinen, was diese Frau sagt. Jede einzelne Nacht«, - er
blitzte sie zornig an, - »kamst du nicht früher als um fünf Uhr morgens heim. Falls
es dich nicht kümmert, was du jenen antust, die um dich herum sind, Raphaella, so
würde ich meinen, dass deine eigene Reputation dir etwas mehr bedeuten sollte!
Deine Dienstboten müssen dich für eine Schlampe, eine Hure, ein Stück Dreck
halten!« Er brüllte sie an und verließ seinen Platz, um den Raum zu durchqueren.
Sie hatte noch nicht ein Wort gesagt. »Wie kannst du so etwas machen? Wie kannst
du so ehrlos, so ekelhaft, so billig sein?« Er wandte ihr das Gesicht zu, und sie
schüttelte nur stumm den Kopf und barg ihr Gesicht in den Händen. Nach einer
Weile holte sie tief Luft und sah ihren Vater quer durch das Zimmer an.
»Papa, diese Frau hasst mich... was sie gesagt hat -«
»Ist alles wahr. Die Berichte von dem Mann, den ich engagierte, sagen es.«
»Nein.« Sie schüttelte vehement ihr Haupt und stand gleichfalls auf. »Nein, das
einzig Wahre ist, dass ich ihren Bruder liebe. Aber er ist nicht verheiratet. Er war
geschieden, als ich ihn kennenlernte  «Er schnitt ihr brüsk das Wort ab.
»Und du bist eine Katholikin, oder hast du das vergessen? Und eine verheiratete
Frau, oder hast du das auch vergessen? Es schert mich nicht, ob es ein Priester oder
ein Zulu war, Tatsache ist, dass du mit John Henry1 verheiratet bist, und du bist
nicht frei, herumzuhuren, wo es dir passt. Nach dem, was du hier getan hast, kann
ich ihm nicht wieder unter die Augen treten. Ich kann meinem ältesten Freund nicht ins
Gesicht sehen, weil die Tochter, die ich ihm gab, eine Hure ist!«
»Ich bin keine Hure!« Mit Schluchzern in der Kehle schrie sie ihm die Worte zu. »Und
du hast mich ihm nicht gegeben. Ich heiratete ihn, weil ich ihn wollte... ich liebte
ihn...« Sie sprach nicht weiter.
»Ich wünsche, deinen Unsinn nicht zu hören, Raphaella. Ich wünsche nur eins von dir
zu hören. Dass du diesen Mann nicht wiedersehen wirst.« Er blitzte sie zornig an und
kam langsam auf sie zu. »Und bevor du das nicht tust und mir dein feierliches
Versprechen gibst, bist du in meinem Hause nicht willkommen. Genau gesagt«, - er
warf einen Blick auf seine Uhr - »geht dein Flugzeug nach Madrid in zwei Stunden.
Ich möchte, dass du dich dorthin begibst, um hierüber nachzudenken, und ich werde
in einigen Tagen kommen. Dann wünsche ich zu hören, dass du diesem Mann
geschrieben und ihm mitgeteilt hast, dass es aus ist. Und um sicher zu sein, dass du dein
Versprechen hältst, beabsichtige ich, auf unbestimmte Zeit deine Überwachung zu
veranlassen.«
»Aber warum, um Gottes willen, warum?«
»Weil, falls du schon keine Ehre hast, Raphaella, ich sie habe. Du brichst jedes
Versprechen, das du je gegeben hast, als du John Henry heiratetest. Du entehrst mich [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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